Das Leben und der Tod: Eine Auseinandersetzung

Das Leben und der Tod: Eine Auseinandersetzung 

Der Tod als Teil des Lebens

Der Tod gehört unweigerlich zum Leben dazu, und umgekehrt. Dennoch sprechen viele Menschen nicht gerne über ihn. Ist es nicht gerade der Tod, der das Leben so lebenswert und kostbar macht? Wir können ihn verdrängen oder einfach nicht darüber nachdenken. Alternativ können wir uns bewusst mit ihm auseinandersetzen und erkennen, dass der Tod früher oder später für jedes Lebewesen eintreten wird.

Der Wert des gegenwärtigen Moments

Egal, ob du an ein Leben nach dem Tod glaubst oder nicht, das Einzige, was wir ganz sicher haben, ist der gegenwärtige Moment. Viele Menschen glauben, dass sie erst in der Rente wirklich leben können. Doch ist das nicht riskant und traurig? Wir warten auf das nächste Wochenende, die nächsten Ferien und schließlich auf die Rente. Ich kenne viele Menschen, die noch vor dem Rentenalter gestorben sind oder ernsthaft erkrankt sind.

Wie wäre es mit einem Leben, in dem du im Hier und Jetzt glücklich bist, ohne ständig auf das nächste Wochenende oder die Rente zu warten? Wenn du es nicht schaffst, im gegenwärtigen Moment zufrieden zu sein, wie soll das dann in der Zukunft klappen? Die Zukunft sowie die Vergangenheit existieren ja nur in unseren Gedanken.

Wenn wir das Leben als Geschenk betrachten und uns bewusst werden, dass unser Tag kommen wird – ob wir wollen oder nicht – kann dies als großer Motivator dienen.

Die Vergänglichkeit des Lebens

Am Tag unserer Geburt beginnt unser Leben in dieser großen Welt (die im Vergleich zum restlichen Universum klein erscheint), und an dem Tag, an dem wir sterben, endet es. Was danach kommt – falls überhaupt etwas kommt – lassen wir jetzt einmal außen vor. Wir wissen nicht, wann dieser Tag eintreten wird; theoretisch kann er jeden Moment sein.

Statistisch gesehen werden Frauen in Deutschland durchschnittlich 83 Jahre alt und Männer 78 Jahre alt. Wenn du über 20 bist, hast du bereits ein gutes Viertel deines Lebens hinter dir; wenn du 40 bist, ist die Hälfte deines Lebens (laut Statistik) bereits vergangen. Ist das nicht verrückt?

Dein Leben aktiv gestalten

Sei dir selbst wertvoll genug, um das Beste aus deinem Leben herauszuholen! Was wolltest du schon immer werden? Was wolltest du schon immer tun? Pack dein Leben in die Hand und gestalte es nach deinen Vorstellungen. Wenn nicht du, wer dann? 

Natürlich kannst du dein Leben nur so gestalten, wie du es möchtest, wenn du dir darüber im Klaren bist, was du willst. Was macht dich glücklich? Was erfüllt dich?

Lebst du nach deinen Werten? Wenn du darauf keine Antwort weißt, ist der erste Schritt herauszufinden, was dich ausmacht.

Finde heraus, wer du bist

Viele Menschen wissen lediglich, was sie nicht wollen: Der aktuelle Job ist nur ein Mittel zum Zweck; die Partnerschaft ist eingeschlafen; die Alltagsroutine hat sie fest im Griff.  Finde heraus, wer du bist und was dich ausmacht! Probiere so viel wie möglich aus und reflektiere dein Leben. Es kann hilfreich sein, dir deine alten Schulzeugnisse anzuschauen: Wo warst du gut? Was hat dir Spaß gemacht? Wo lagen deine Interessen? Oft haben wir viele Ausreden parat: kein Geld, keine Zeit oder keine Ideen.

Wenn ich mir vorstelle, dass auf meinem Grabstein steht: „Sie konnte sich nicht verwirklichen und herausfinden, wer sie ist“, weil sie keine Zeit hatte – dann erscheint mir das nahezu lächerlich. Zeit nimmt man sich!

Du bist der Regisseur / die Regisseurin deines Lebens

Es ist dein Leben! Du bist die einzige Person, die Regie führen sollte – spiele die Hauptrolle! Mach etwas aus deinem Leben! Der Tod wird kommen; das kann ich dir zu 100 % versichern.

Übung zur Lebensreflexion

Visualisiere deine Zukunft

Stell dir vor, du bist so alt geworden wie du eben gerne möchtest und weißt nun: Deine Zeit ist abgelaufen. Du darfst dir jetzt noch einmal dein Leben anschauen und zurückblicken. Du siehst dich an deiner Geburt als einzigartiger Mensch auf dieser Welt sowie deine Kindheit und Jugend bis zum heutigen Tag.

Was möchtest du von diesem Tag bis zu deinem letzten Tag alles erleben? Wie würde dein Leben verlaufen müssen, damit du am Ende mit einem Lächeln sagen kannst: „Yes Baby! Ich habe so gelebt, wie ich es wollte.“ Diese Visualisierung kann uns helfen zu erkennen, wie wir unser Leben von nun an gestalten möchten.

Die andere Perspektive

Die Übung funktioniert auch andersherum: Stell dir vor, du lebst dein gesamtes Leben so wie heute (falls du unglücklich bist). Am letzten Tag schaust du zurück und musst eingestehen: Du hast vieles nicht getan und jetzt bleibt dir keine Zeit mehr. Deine Zeit ist abgelaufen.

Zugegebenermaßen klingt diese zweite Übung unangenehm; dennoch befinden sich viele Menschen genau in dieser Situation. Sie flitzen durch das Leben und erkennen erst kurz vor Ende ihre Lage – eine traurige Realität!

Wach auf! Nimm dein Leben in die Hand – nicht morgen sondern jetzt! Gestalte dein Leben so, wie du es dir wünschst.